Lieber Patient, die Behandlung der Parodontitis (Entzündung des Zahnfleisches durch Bakterien) liegt nun hinter Ihnen. Leider sind Sie damit nicht lebenslang vor einer neuen Parodontitis geschützt. Durch die Parodontologie Poppenbüttel und die Behandlung der Zahnfleischtaschen sind zwar die krankmachenden Keime und ihre toxischen Stoffwechselprodukte weitgehend beseitigt, nicht aber die Bedingungen, die zur Entstehung der Ansiedlung dieser Keime in Ihrer Mundhöhle geführt haben. Dazu gehören Ernährungsfaktoren, die Anzahl und Aktivität bestimmter Abwehrzellen (Makrophagen, Monozyten, granuläre Lymphozyten etc.), Einwirkungen von Umweltgiften (Rauchen!), die Form und Größe der Zahnzwischenräume, Restzahnfleischtaschen und nicht zuletzt Ihre häusliche Mundhygiene. Das bedeutet, wenn Sie nichts ändern, werden Sie mit großer Sicherheit wieder eine Parodontitis bekommen. Bis Sie die Symptome spüren, würde es diesmal sehr viel schneller gehen. Das liegt daran, dass der Körper nach der Zahnfleischbehandlung in den Zahnfleischtaschen nicht wieder das ursprüngliche Gewebe, sondern eine Art Reparatur- bzw. Ersatzgewebe bildet, das gegen eine Neuinfektion nicht so widerstandsfähig ist wie das Original.
Was können Sie tun, um eine Neuerkrankung zu vermeiden?
1. Eine sorgfältige Mundhygiene betreiben und speziell die Zahnzwischenräume gründlich reinigen (Zahnseide oder Zwischenraumbürste).
2. Die individuell festgelegten Nachsorgetermine gewissenhaft einhalten.
Was passiert in der Nachsorge?
Die Nachsorge wird – wie die Vorbehandlung – von unseren Prophylaxeassistentinnen Frau Stiller und Frau Petersen oder einer unserer Behandlungsassistentinnen durchgeführt. Kernstück jeder Nachsorge bzw. Prophylaxesitzung ist eine professionelle Zahnreinigung und -politur. Dabei wird besonderer Wert auf die Reinigung der für Sie schwer zugänglichen Zahnzwischenräume und verbliebener oder wieder beginnender Zahnfleischtaschen gelegt. Dazu kommen ggf. medikamentöse Spülungen, die Darstellung von Zahnbelägen, evtl. eine Schmelzhärtung an entmineralisierten, empfindlichen Zahnhälsen oder an beginnenden kariösen Defekte und eine Kontrolle und ggf. Verfeinerung Ihrer Putztechnik.